"Genau!", rief Hokan und verzog sein Gesicht vor schmerz als Aris sich mit seinen Krallen an ihm festhielt, "wär ich bloß mit meinem Jäger geflogen und...", Hokan wurde von einer Kiste getroffen als der Pilot eine scharfe Kurve flog. "Aua, sind die Dinger nicht richtig fest? Man das tat weh. Vielleicht sollte ich mal an's Steuer", sagte Hokan. Er setzte seinen Helm auf und schaltete sein Comlink ein. Das Strill hatte sich in zwischen unter einer ausgeklappten Sitzbank gelegt um sich vor herumfallenden Dingen zu schützen. "Hat diese Kiste eigentlich keine Kanonen?", fragte Hokan den Piloten.

Feran hatte die Arme auf den Knien abgestützt und schwieg. Er war eine Zeit lang in sich gekehrt und starrte in den Schiffsboden. Dann hob er den Kopf und musterte die anderen. Er wollte so viel wie möglich über die anderen herausfinden.
Zuerst beobachtete er Tar wie er seine Ausrüstung checkte und Hokan wie er es ihm gleichtat. Feran hatte sich das inzwischen abgewöhnt, er wusste, dass seine Ausrüstung über alle Maßen zuverlässig war, sie hatte ihn noch nie enttäuscht. Nicht umsonst zog er Zuverlässigkeit und Robustheit anderen Eigenschaften vor wenn es um sein Equipment ging. Doch das war nicht der Grund warum er es nicht mehr tat. Es war ein unbewusstes Zeichen von Nervosität. Nervosität, die kein Soldat zugeben würde, die aber trotzdem da war. Und Nervosität bei seinem Truppenführer zu sehen, war nicht gerade motivierend.
Stattdessen holte Feran seine Zwillingsblaster raus, denen er heimlich Namen gegeben hatte, es aber niemandem verriet.
Immer wenn Feran in solchen Situationen war spielte er mit seinen Blastern, es brachte ihn auf andere Gedanken. Er ließ sie mit komplizierten Tricks herumwirbeln, warf sie von eine Hand in die andere und wirbelte sie lässig in verschiedene Richtungen herum.
Als der Pilot zu seinen halsbrecherischen Tricks überging, beschloss er jedoch es lieber zu lassen, da ihm einer der Blaster durch die Veränderung der Flugbahn mitten im Wurf beinahe ausgekommen wäre. Mit geübter Bewegung packte er ihn beim Lauf und warf ihn ins Holster zurück.
Als sie dann auch noch in feindliches FLAK-Feuer gerieten, zählte Feran die Sekunden bis er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Doch scheinbar mangelte es seinem Magen an Kondition.
"Entschuldigt mich", brachte er noch kurz heraus und zog sich seinen buy'ce vom Kopf während er auf die Bordtoilette zustürzte.
Er konnte es jedoch nicht lassen in vorbeigehen ein Kommentar über Hokans Aussage zu den Kanonen abzulassen:
"Du hast Recht! Warum sich überhaupt die Mühe machen den Laden über Bodentruppen einzunehmen, wenn man doch alles mit den Bordkanonen eines Transportshuttles zusammenschließen kann!"
Was ihn betraf, saß er wesentlich lieber in einem großem Schlachtschiff und gab von dort aus Befehle anstatt ein Raumschiff durch das Chaos von Laserbeschuss zu steuern.

Tar hatte beobachtet wie Feran mit seinen Blastern spielte. Er stempelte es als Angeberei oder Nervösität ab. Er selbst checkte seine Rüstung (was zugegeben auch auf ein wenig Nervösität zurückzuführen war) und Feran spielte eben mit seinen Blastern herum. Im Grund lief es auf das selbe hinaus - jeder tat vor dem kampf jrgendwas um sich abzulenken.
Tar vertraute wirklich sehr auf seine Ausrüstung, doch wie er bereits schmerzhaft gelernt hatte war selbst die robusteste Technologie nicht pannensicher. Es gab einfach keine perfekten Maschienen und Tar wollte kein Risiko eingehen - das wollte er nie. Ob er dabei Nervös wirkte war ihm gleichgültig. Tar hatte sich noch nie sonderlich darum gekümmert was andere von ihm dachten - dafür war er viel zu selbstbewusst. Seine Männer wussten, dass er seine Ausrüstung aus berechtigten Gründen checkte und sie bewunderten ihn für diese Gründlichkeit und nicht für gespielte Ruhe und Kühlheit. Denn das war im Grunde immer gespielt, es gab niemanden, der vor einem Kampf nicht nervös war.
Als das Flak-feuer begann sah Tar mit etwas Schadenfreude wie Feran in der Bordtoilette verschwand.
Doch der Pilot verstand sein Handwerk und wich dem Beschuss gekonnt aus. Das Shuttle ließ die Gebiete des Feindes hinter sich und näherte sich einer provesorischen aber gut ausgebauten Militärbasis. Die Tore des Landungsschiffs gingen auf und Tar sprang hinaus noch bevor das Schiff den Boden der Landeplattform berührt hatte. Nach dem kurzen Fall landete Tar sicher auf dem Boden.
"Dafür, dass der Planet Drecksbatzen heißt ist die Luft ganz angenehm" ,sagte Kredo sarkastisch als er nach Tar das Shuttle verließ.

Feran hatte schonmal in seinen Helm gekotzt und jetzt war er wirklich froh, dass er ihn rechtzeitig runtergezogen hatte. Nachdem sich der Flug wieder stabilisiert hatte kehrte Feran zurück und setzte sich wieder. Er sah aus dem Fenster während das Schiff zur Landung ansetzte.
Auf dem gesamten Headquarter ging es chaotisch zu. Zwar bemerkte Feran Versuche Ordnung reinzubringen, aber das war mit so vielen Leuten natürlich unmöglich.
WÄhrend der Kern der Basis von einer Zeltstadt umgeben war, die beiden stationieren Fraktionen waren dabei getrennt, konnte Feran am Horizont des kleinen Planeten schwere Geschütze sehen.
EIn weißer Punkt näherte sich der Landeplattform, der rasch zu einer imperialen Sturmtruppe heranwuchs.
Feran stieg aus und salutierte vor dem Sturmtruppler, der schon während der Landung in Habachtstellung dargestanden war. das war das mindeste an Respekt, den Feran aufzubringen hatte.
Dieser führte sie in den Kern der Militärbasis, wo bereits die Offiziere der Allianz und des Imperiums warteten.
Wie Feran schon aus großer Höhe anhand der weißen und braunen Flecken geschätzt hatte war das Verhältnis Imperiale/Allianzler etwa 4/1, ähnlich sah es mit der Anzahl der Offiziere aus.
Die Uniformierten, die um den großen Tisch mit einer Holoaufzeichnung der Sith-Festung verteilt waren machten nicht den Eindruck, als ob sie schon einen anständigen Plan hätten. Feran hatte sich während des Fluges schon ein paar Sachen ausgedacht, die Frage war, ob er die Verbündeten davon überzeugen können würde.

Tar nahm den Helm ab und betrat wie die anderen den Kern der Basis. Ein riesiger runder Holotisch mit einem detailierten Plan der Sith-Festung fiel ihm sofort ins Auge. Sofort kamen Tar einige Ideen mit welcher Taktik man die Festung der Feinde einnehmen konnte. Doch Tar's Pläne und Tatiken waren meist ziemlich unkonvertionell und leider auch riskant, er würde die Offiziere erst versuchen zu seinem Plan zu überreden, wenn es keinen anderen Ausweg gab. Wenn Tar ein Kommando innehatte siegte er so gut wie immer, aber immer mit großen Risiken. Er wollte diese Risiken nicht aufnehmen, angesichts der gespannten Lage unter den Verbündeten. Mit einem eingespielten Team hätte er es gewagt, aber nicht hier und jetzt ...
Obwohl Tar als Taktiker berühmt war, sah er ein, dass er hier vorallem Diplomat sein würde.
Die meisten Mandos verstanden nichts von Dipolmatie und so war die Aufgabe, die Fel-Imperialen und die Allianz zusammenzuhalten wie geschaffen für Tar.
Die Mandalorianer hatten sich am Eingang zum Kommandoraum aufgestellt, allen voran Hokan, Feran und Tar. Hinter Tar standen Fi und Kredo.
Ein hoher Offizier des Fel-Imperiums und ein Anführer der Allianz traten auf sie zu.
"Willkommen in unserem Hauptquatier. Wir sehen mit Freude, dass euer Anfüherer, der Mandalore seine Zusagen erfüllt.
Ich bin Seja Orak, oberster General der Allianz-Streitkräfte, die hier versammelt sind" Der General begrüßte sie höflisch und schüttelte ihnen nacheinander die Hände. Er war offensichtlich sehr darum bemüht die Gunst der Verbündeten zu gewinnen.
"Barey Nogan, General des Imperiums", stellte der imperiale sich wesntlich knapper vor, "ebenfalls erfreut über eure Ankunft!"
"Ich bin Tar vom Aij'burcay-Clan und dies ist mein Bruder Kredo Aij'burcay und mein Clanbruder Fi der Kopfgeldjäger."
Tar stellte sich und seine Jungs als erstes vor - verzichtete jedoch darauf jedem der Offiziere einzeln die Hand zu schütteln.